Die traurige Geschichte der verhinderten PVE im Bereich „In der Wiesen + Wohnpark Alt-Erlaa“ ist bekannt. Die Wiener Ärztekammer lehnte die Einrichtung der im Regionaler Strukturplan Gesundheit für Wien vorgesehenen und fix und fertig geplanten PVE ab und die Österreichische Gesundheitskasse Wien schaute untätig dabei zu, offensichtlich nach dem Motto „Wann die Ärztekammer nicht will, dann nutzt es gar nichts“. Beschämend!
Mit großem Interesse habe ich daher im Jänner 2022 einem Facebook-Eintrag der Wiener SPÖ-Frauen entnommen, dass auch sie nun den Ausbau von Primärversorgungszentren fordern. Das freut mich natürlich, entspricht es doch auch einer wesentlichen Forderung im Gemeinderats-Wahlprogramm 2020 der Wiener SPÖ. Ich habe daher zur Verwirklichung bei den Wiener SPÖ-Frauen nachgefragt:
Ich würde nun gerne wissen, was Sie zur Verwirklichung dazu in Wien zu tun gedenken. Das entsprechende Gesetz dazu gibt es seit Jahren, Beschlüsse des Wiener Gemeinderates ebenso und trotzdem gelang es der Ärztekammer Wien 2021 eine fix und fertig geplante Primärversorgungseinheit für das Gebiet „In der Wiesen + Wohnpark Alt-Erlaa“, inklusive bereiter Ärzt:innen, erfolgreich zu sabotieren. Und das, obwohl im Regionalen Strukturplan Gesundheit für Wien (2019!) dieser Bereich bereits festgelegt wurde. Zwei Jahr unbezahlte, fachlich allseits, sowohl von der ÖAK als auch der GKÖ, als von hervorragender Qualität klassifizierte Arbeit der Plattform „Bürgernahe Gesundheitsversorgung in Alterlaa“ führte letztlich zu keinem Erfolg. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass es die uneingeschränkte Unterstützung durch unseren Bezirksvorsteher Gerald Bischof, mehrere(!) einstimmige Beschlüsse der Liesinger Bezirksvertretung, unseres Gemeinderates Christian Deutsch und auch der Wohnpark Alt-Erlaa AG gab. Enttäuschend auf der anderen Seite die mangelnde Unterstützung durch die Sachberarbeiter:innen der ÖGK Wien, die sich uns gegenüber als verständnisvolle Sprachrohre der Ärztekammer gerierten.
Als Alternative zu einem Primärversorgungszentrum kann man sich hierorts ein Ambulatorium vorstellen. Dazu bedarf es allerdings auch einer tatkräftigen Unterstützung durch die Gemeinde Wien.
Eine Antwort steht zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch aus. Ich möchte mir allerdings nicht vorstellen, dass es wieder eine Enttäuschung wird. Schließlich gibt es im Wiener Gemeinderat ebenso wie im Liesinger Bezirksrat Einstimmigkeit in Bezug auf dieses Anliegen. In Wien hat man außerdem gerade im Gesundheitsbereich in der jüngsten Vergangenheit bewiesen, dass es an Lösungskompetenz nicht mangelt.
[Vorabdruck aus der
WAZ – Wohnpark Alterlaa Zeitung
Ausgabe März/April 2022]
Kategorien:Gesundheit, Politik, WAZ, Wien, Wohnpark Alt-Erlaa
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