Erstbesiedler:Innen des A-Blocks vor bald 50 Jahren fühlten sich zu Recht als Pioniere: sie zogen in eine wunderschöne neue Wohnung unmittelbar neben einer Großbaustelle. Die Errichtung des B-Blocks konnte aus der Nähe verfolgt werden. Begleiterscheinung: Baulärm werktags bis 22 Uhr. Die Gartenanlagen konnten nur mit viel Fantasie als künftige Paradiese erahnt werden. Und die öffentlichen Verkehrsanschlüsse waren mehr als dürftig: auf Autobusbasis. So schlimm wird es für die nun erforderliche 2. Generation nicht werden, aber der Dekarbonisierungsprozess und die damit verbundene thermische Sanierung mit all den damit verbundenen Begleitprozessen in einem voll besiedelten Wohnhaus in den kommenden Jahren kann und wird nicht unbemerkt von statten gehen können.
Die Darstellung des vollen Umfanges des Projektes wird in den nächsten Ausgaben der WAZ erfolgen. Schon jetzt ist aber abschätzbar, auch ein Ergebnis der bisher erfolgten umfangreichen Vorstudien, dass es erstens eine Dimension haben wird, die es bisher nicht nur in Österreich, sondern auch europaweit noch nicht gab, und zweitens ohne das Mitwirken der Bewohner:Innen nur schwer realisiert werden kann.
Die GESIBA als Mehrheitsaktionär der Wohnpark Alt-Erlaa AG hat die bestmöglichen Vorbereitungen getroffen. Nicht nur auf dem Fachsektor Dekarbonisierung wurde eine eigene neue Einheit geschaffen, zusätzlich auch zu den schon bisher vorhandenen Projektplanern. Die Projektplanung und Verfolgung werden, jedenfalls zum Teil, auch vor Ort in der lokalen Betriebsleitung erfolgen. Zusätzlich, und das wird für den Erfolg von mindestens ebenso großer Bedeutung sein, werden auf dem Informationssektor neue Wege beschritten: mit Mag.a Michaela Wein, MSc, BA, wird nun eine professionelle Pressesprecherin die Öffentlichkeitsarbeit leiten. Damit soll sichergestellt werden, dass wir, die Bewohner:Innen im Wohnpark, die unbedingt notwendigen Informationen rechtzeitig und möglichste vollständig erhalten.
Das ganze Projekt soll aber auch einen Nutzen nicht nur für professionell Umweltbewusste haben: langfristig wird es für alle Bewohner:Innen auch zumindest kostenstabilisierende, wenn nicht kostensenkende Folgen haben. Nach bald 50 Jahres besser isolierte Außenflächen, zumindest für die vor der 1. Energiekrise errichteten Blöcke A und B zu bekommen, sollte verbrauchsenkende Auswirkungen haben. Die Bewohner des C-Blocks waren bisher schon besser dran, die Isolationsvorschriften wurden nach der Krise angepasst und strenger, aber eine gründliche Kontrolle und gegebenenfalls Ausbesserung von inzwischen aufgetretenen Mängeln kann auch nicht schaden.
Der gesamte Prozess wird nicht unbeträchtliche finanzielle Anforderungen stellen. Informationen dazu sowie zu den notwendigen und gerechtfertigten öffentlichen Förderungen werden ebenfalls in einer der nächsten Ausgaben der WAZ erfolgen. Bestmöglich mit allen relevanten Informationen versorgt sollte es uns gelingen diese Jahrhundertaufgabe gemeinsam zu bewältigen.
[WAZ – Wohnpark Alterlaa Zeitung
Ausgabe Mai 2025]
Kategorien:Umwelt, WAZ, Wohnpark Alt-Erlaa
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