Die telefonische Gesundheitsberatung startete kürzlich in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg. Nach dem Vorbild anderer europäischer Länder wie Großbritannien, Dänemark oder der Schweiz wurde in Österreich eine weitere Säule im Gesundheitssystem errichtet: Die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn’s weh tut! 1450“.
Unter der Rufnummer 1450 (ohne Vorwahl aus allen Netzen) erhält man am Telefon Empfehlungen, was am besten zu tun sei, wenn die Gesundheit plötzlich Sorgen bereitet. So wird die telefonische Gesundheitsberatung zum persönlichen Wegweiser durch das Gesundheitssystem und führt dorthin, wo man im Moment die beste Betreuung erhält!
Gerade wenn es mal am Sonntag im Bauch krampft oder am schönsten Nachmittag ein Insektenstich anschwillt, dann wissen Betroffene oft nicht was zu tun ist. Können die Schmerzen selbst behandelt werden, soll am nächsten Tag ein Hausarzt aufgesucht werden, ist die Behandlung durch einen Facharzt erforderlich oder ist die Notfallambulanz die beste Adresse? Gesundheitliche Beschwerden verunsichern und halten sich nicht an Öffnungszeiten. Vor allem bei Kindern oder älteren Menschen beunruhigen plötzlich auftretende Symptome. Damit man nicht den Überblick verliert und an den jeweiligen „Best Point of Service“ vermittelt werden kann, wurde die telefonische Gesundheitsberatung „1450“ eingeführt.
Zum Ablauf: Zu Beginn eines Anrufes wird man nach seinem aktuellen Aufenthaltsort gefragt und das Vorliegen eines akuten medizinischen Notfalles ausgeschlossen, oder es erfolgt sofort die Entsendung des Rettungsdienstes. In weiterer Folge wird die Konsultation durch speziell ausgebildetes diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal weitergeführt. Basierend auf den geschilderten Symptomen wird in einem ausführlichen Gespräch das vorliegende Zustandsbild beurteilt. Dabei werden natürlich auch Faktoren wie Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen berücksichtigt.
Die MitarbeiterInnen werden durch ein Expertensystem unterstützt. Das bedeutet, dass anhand von den mehr als 200 Fragebäumen gezielt schwerwiegende und zeitkritische Krankheitsbilder identifiziert bzw. ausgeschlossen werden können und schließlich eine Empfehlung zur Art und Dringlichkeit der weiteren Vorgehensweise gegeben werden kann. Abhängig von Tageszeit und Aufenthaltsort wird dann gemeinsam mit Ihnen die weitere Versorgung geplant. Das kann die Entsendung eines Visitenarztes sein, die Empfehlung zur Konsultation des Hausarztes oder die Empfehlung, eine Notfallaufnahme in einem Spital aufzusuchen.
Die telefonische Gesundheitsberatung unter 1450 ersetzt keine ärztliche Behandlung und stellt keine Diagnose. Die telefonische Gesundheitsberatung ist der ideale Wegweiser durch das große Angebot an Gesundheitsdienstleistern und damit erste Anlaufstelle bei neu aufgetretenen oder akut gewordenen Beschwerden, die keinen medizinischen Notfall darstellen.
Vorabdruck aus der WAZ – Wohnpark Alterlaa Zeitung, Ausgabe Mai 2017
Kategorien:Gesundheit, WAZ
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